© Benimar Mileo M282. Foto: Auto-Medienportal.Net/Michael Kirchberger

Benimar bringt spanische
Reisemobile nach Deutschland

Von Michael Kirchberger, cen

Seit immerhin schon 1974 baut Benimar Freizeitfahrzeuge. Angefangen hat die Marke mit Wohnwagen, heute gibt es ein Vollsortiment von Reisemobilen. Im Coronajahr startet der spanische Marktführer auch bei uns in einen starken Markt. Auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf zeigen die Spanier erstmals ihr Portfolio in Deutschland.

Premiere auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf. Als Marktführer baut Benimar doppelt so viele Reisemopbile wie der Zweitplatzierte. Insgesamt 4000 Reisemobile und 1000 Mobilheime entstehen im gerade erneuerten Werk in Peniscola, küstennah und etwa auf halben Weg zwischen Barcelona und Valencia gelegen. Die Zentrale bei uns siedelt in Sprendlingen bei Eura-Mobil. Benimar gehört wie der deutsche Reisemobilbauer zur französischen Trigano-Gruppe.

Fast 40 Modelle im Portfolio
Benimar bietet ein Vollsortiment. Im Programm finden sich integrierte und teilintegrierte Mobile, ausgebaute Kastenwagen sowie Alkovenfahrzeuge, insgesamt fast 40 verschiedene Modelle. Neun Grundrisse bieten der den Fiat Ducato nutzende Benivan als ausgebauter Kastenwagen. Ihre Preisspanne reicht von 42.900 bis 50.200 Euro. Sport heißen die vier Alkoven-Grundrisse, die modellabhängig auf einem Ducato- oder einem Ford-Transit-Chassis rollen. Sie kosten zwischen 49.600 bis 51.800 Euro. Die beiden teilintegrierten Baureihen bauen als Tesoro (48.600 bis 53.400 Euro) auf dem Transit und als höherwertig ausgestatteter Mileo (53.800 bis 55.700 Euro) auf dem Ducato auf. Flaggschiff ist die Baureihe Amphytron, deren vier Grundrisse jeweils rund 65.000 Euro kosten, Basisfahrzeug ist hier wiederum der Ducato.


Die Grundrisse der unterschiedlichen Baureihen ähneln sich naturgemäß stark, überraschen aber mit ungewöhnlichen Lösungen. So gibt es bei einigen der Teilintegrierten zusätzlich zum Heckbett mit Einzel- oder Doppelliegen ein Hubbett im vorderen Wohnbereich. Andere haben nur dieses an Bord, nutzen aber das freigewordene Heck für einen großen Waschraum. Der Einrichtungsstil soll iberische Lebensart vermitteln. Das Mobiliar prägen harte Farbkontraste, dunkle Dekore setzen den Kontrapunkt zu glänzend weißen Klappen und Türen.


Guter Ausstattungsstandard
Die Ausstattung ist zwar nicht komplett aber doch umfangreich. Eine elektrisch ausfahrende Trittstufe etwa gehört bei den Kastenwagen zum Serienstandard, die Klimaanlage im Fahrerhaus bei allen Benimar-Reisemobilen ebenfalls. LED-Licht im Wohnraum und USB-Steckdosen gibt es in ausreichender Zahl, nur Extras wie eine Sat-TVAnlage oder eine Markise wollen extra bezahlt werden. Den größeren Modellen spendiert
der Hersteller den größeren, sonst aufpreispflichtigen Kraftstofftank, der 90 statt bescheidene 70 Liter fasst.


Überaus frostsicher
Es überrascht, dass die spanische Marke nicht nur im eigenen Land sondern bisher vor allem in Skandinavien erfolgreich unterwegs war. Aus diesem Grund weisen die Mobile eine vorzügliche Wintertauglichkeit auf. Beheizte Tanks etwa, die im Heimatland eher selten gebraucht werden dürften, gibt es im „Northern-Package“ als Paket, grundsätzlich sind die Isolationen großzügig ausgeführt. Das Dach hat eine 5,6 Zentimeter dicke
Sandwichkonstruktion aus Aluminiumblech und XPS-Schau, in den Wänden sind es 4,2 und im Boden sogar 6,5 Zentimeter Stärke. Dadurch werden die Reisemobile von der iberischen Halbinsel zusammen mit einer Warmwasserheizung frostsicher.


Der deutsche Markt lockt mit steigendem Absatz
Der Weg nach Deutschland ist dem prosperierenden Markt hierzulande geschuldet. Mit 40 Prozent des europäischen Absatzes und immer weiter steigenden Zulassungszahlen ist er für andere EU-Hersteller äußerst attraktiv. Benimar hat bislang aufgrund der Kapazitätsgrenze in der Produktion diese Absatzmöglichkeit nicht genutzt. Der Ausbau der Fertigung zu höherer Kapazität macht diesen Schritt nun möglich. Verkauft werden die
Wohnmobile der Spanier weitgehend über das Trigano-Vertriebsnetz von Eura-Mobil, Karmann und Forster. Angestrebt werden 1000 Verkäufe innerhalb von zwölf Monaten. Benimar ist neben den drei Stammmarken von Trigano-Haus neben Challenger, Mobilvetta
und Roller Team der siebte Anbieter der Gruppe. (ampnet/deg)

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