„Die Engpässe bei der Fahrzeugproduktion liegen vor allem begründet in der Halbleiter- und Ukraine-Krise sowie den extrem gestiegenen Vorfracht-Preisen für Teile und Komponenten. Hinzu kommt der Mangel an Rohstoffen, zum Beispiel Kunststoffgranulate zur Produktion der Wohnmobilfenster“, analysiert Ralf Holstein, Leiter der ADAC Wohnmobil-Vermietung. „Wegen extremer Lieferzeiten und Lieferverzug ist auch bei den Miet-Wohnmobilen eine deutliche Verknappung in diesem Jahr erkennbar, teils bereits eingetreten. Teilweise verzichten sogar etablierte Anbieter auf die Vermietung in dieser Saison aufgrund unzuverlässiger Lieferzusagen.“ Der ADAC empfiehlt daher, rechtzeitig zu planen und zu reservieren.
Aufgrund der massiv gestiegenen Einkaufspreise wurden zudem die Mietgebühren für 2022 angepasst: In der Regel werden laut Automobilclub in der Hauptsaison zehn bis 15 Prozent mehr im Vergleich zur Vor-Corona-Saison 2019 fällig. Überdies gibt es auf Grund der unterbrochenen Lieferketten nach wie vor Lieferschwierigkeiten bei den großen Herstellern der Wohnmobil-Chassis.
Noch sind Campingplätze in den beliebten Tourismusregionen der deutschen Camper verfügbar. Für die Osterfeiertage, zu Pfingsten und in den Sommerferien kann es in einigen Urlaubsgebieten aber eng werden. Wer in diesem Jahr einen Campingurlaub plant, sollte sich daher mit der Buchung beeilen. Wer kann, sollte auch Rand- und Nebensaisonzeiten in Betracht ziehen, empfiehlt der ADAC. (aum)