Hochöfen, Gasometer und Fördertürme prägen bis heute das Gesicht des Ruhrgebiets. Sie sind wichtige Zeugen der 150-jährigen industriellen Vergangenheit des Reviers, aber auch des sich vollziehenden Strukturwandels zur heutigen "Metropole Ruhr". Viele der ehemaligen Produktionsstätten – nicht wenige davon stehen unter Denkmalschutz, und der industrielle Komplex Zollverein hat es sogar zum UNESCO-Welterbe gebracht – sind keine Orte wehmütiger Erinnerung, sondern haben sich längst zu "lebendigen" industriekulturellen Räumen und attraktiven Veranstaltungsorten mit touristischer Anziehungskraft entwickelt.
Art der Route: Ferienstraße
Thematik: Industriekultur, Kultur, Technik
Länge: 400 km (Rundkurs)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Urlaubsregionen: Ruhrgebiet
Unzählige Veranstaltungen und Feste bieten dem Gast Gelegenheit, Qualität und Vielfalt dieser einmaligen Mischung von Industriekultur-, Kultur- und Naturlandschaft zu erleben und den offenen und herzlichen Menschenschlag im Ruhrgebiet kennenzulernen. Aktuelle Infos dazu finden Sie auf der Internetseite.
Und damit Sie die Tour auf der Route der Industriekultur auch richtig genießen können, laden behagliche Unterkünfte vom Privatquartier "Unterm Förderturm" über die Pension mit Ruhrblick bis hin zum Nobelhotel und zahlreiche Wohnmobilstellplätze zur Übernachtung ein.
Wer lieber mit dem Fahrrad die Highlights der Route der Industriekultur hautnah erleben möchte, dem stehen 1.200 Kilometer Radwegenetz zur Verfügung. Der RuhrtalRadweg, als südlicher Teil des Routen-Netzes, wurde vom ADFC als Qualitätsroute mit vier Sternen zertifiziert. Große Teile des Radwegenetzes verlaufen auf ehemaligen Bahntrassen, attraktiven Ufer- und Waldwegen oder verkehrsarmen Straßen.
Auch mit Bus und Bahn lässt sich die Route bequem bereisen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bietet hierfür ein attraktives Liniennetz mit günstigen Tarifen an, auf dem nahezu alle Standorte der Route gut erreichbar sind. In der Saison bieten Ausflugsschiffe auf Rhein, Ruhr und den Kanälen sowie mehrere Touristikbahnen zusätzliche Fahrterlebnisse.
Zum Kern der Route der Industriekultur gehören 25 Ankerpunkte, darunter zahlreiche auch überregional bedeutende Museen wie das Deutsche Bergbau- Museum in Bochum, 13 bedeutende Siedlungen verschiedener Epochen sowie 17 als "Panoramen der Industrielandschaft" bezeichnete Aussichtspunkte, die meisten davon auf den aus Abraummaterial des Bergbaus aufgeschütteten "Bergehalden". 30 Themenrouten mit rund 900 weiteren Standorten der Industriekultur ergänzen das System der Route und bieten vertiefende Einblicke zu speziellen Themen und Teilregionen.
Erfahrbar wird dieses industriekulturelle Erbe der Region auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs. Braune Hinweisschilder mit Richtungsangaben weisen an den Straßen des Reviers den richtigen Weg. Die Straßenroute verbindet alle Hauptstandorte der Route der Industriekultur miteinander. Weitere interessante Objekte, die in der Nähe der Straßenroute liegen, sind als Abzweige ausgeschildert.
Ein Highlight auf der Route der Industriekultur ist der Landschaftspark Duisburg-Nord. Der industriell geprägte Park umfasst eine Fläche von 180 Hektar, dessen Herzstück das stillgelegte Hochofengebäude ist. Seit 2000 steht der Komplex unter Denkmalschutz, doch nicht als klassisches Industriemuseum, sondern vielmehr als Erlebnisstandort - ausgedehnte Spaziergänge, spannende Führungen und Veranstaltungen in besonderer Kulisse sind nur einige Möglichkeiten, die der Landschaftspark seinen Besuchern bietet.
Es fällt schwer, sich über das Ruhrgebiet zu unterhalten, ohne die zahlreichen Fußballvereine zu erwähnen. Fußball wird hier so intensiv gelebt wie nirgendwo sonst in Deutschland. In modernen, riesigen Stadien, z.B. dem Signal-Iduna-Park in Dortmund, Deutschlands größtem Fußballstadion, wird erstklassiger Sport gezeigt. Besonders die Derbys zwischen Vereinen des Ruhrgebiets sind Herzensangelegenheiten, die den Alltag im Vorfeld und nach Tage danach bestimmen. Planen Sie bei Ihrer Reise auf jeden Fall einen Stadionbesuch ein!
Seit 1870 thront die Villa Hügel über das Ruhrgebiet und symbolisiert den Wohlstand, den die Industiekultur für die Bevölkerung und wohlhabende Industriefamilien im Ruhrgebiet schuf. Ursprünglich als repräsentiver Ort der Familie Krupp gedacht, in dem hochrangige Gäste empfangen wurden, ist die 8.100qm große Villa inzwischen für die Öffentlichkeit zugänglich. In einer umfangreichen Kunstausstellung und vielzähligen Ausstellungsstücken erfahren Sie hier mehr über die Familie Krupp und die Geschichte des Ruhrgebiets. Die großzügige Parkanlage und der Konzertsaal der Villa Hügel bieten dazu spannende Erlebnisse sowohl für die Augen als auch für die Ohren.
Kaum zu glauben, aber trotz der weiten Entfernung bis zum Meer befindet sich im Ruhrgebiet ein Hafen. Der Duisburger Innenhafen diente über ein Jahrhundert lang als zentraler Umschlagsplatz, um die produzierten Güter in alle Welt zu verschiffen. Inzwischen ist der Innenhafen Duisburg die Heimat vielerlei Museen. U.a. findet man hier das Kultur- und stadthistorische Museum, welches die Stadtgeschichte Duisburgs sehr anschaulich erklärt. Zum Abschluss des Tages empfehlen wir einen Besuch in einem Restaurant oder eienr Bar mit Blick auf das Wasser.
Das Leben im Ruhrgebiet unterläuft seit Jahrhunderten stetigen Veränderungen. Diese Wandel werden wohl nirgendwo so deutlich wie im LWL-Freilichtmuseum Hagen. Auf etwa 42 Hektarn wird hier anschaulich das Leben der Menschen im Ruhrgebiet illustriert. Angefangen im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen von Handwerk und Gewerbe über die frühindustrielle Produktion bis hin zur Hochindustrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts können Sie hier bestaunen, wie früher geschmiedet, gedruckt oder auch gebacken wurde. Viele Stätten sind weiterhin betriebsbereit und es finden regelmäßig Vorführungen statt.
Weitere Teilstrecken der Route der Industriekultur und zusätzliche Informationen zu den Sehenswürdigkeiten finden Sie in Kürze in unserer Reiseweltkarte.
Diese Informationen sind ein Serviceangebot von ALPINE in Kooperation mit FERIENSTRASSEN.INFO
RVR-Betrieb Route der Industriekultur
Kronprinzenstr. 35
D - 45128 Essen
ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR