Halloween im Wohnmobil:
5 gruselige Dörfer in Spanien
Wollten Sie schon immer mal einen gespenstischen Wald oder eine verlassene Hütte erkunden? Was auch immer der Grund sein mag, es besteht kein Zweifel, dass Horrorfilme und Orte, die einem die Nackenhaare zu Berge stehen lassen, eine seltsame Faszination ausüben.
In Spanien und im übrigen Europa war das 17. Jahrhundert die Blütezeit der Hexenverfolgung, deren Verbreitung eine regelrechte soziale Hysterie auslöste. Mehrere Ecken Spaniens verbergen düstere Geschichten mit Museen und Routen, die dieser Epoche gewidmet sind.
Wenn Sie Caravaning und Gruselgeschichten lieben, sollten Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, diese faszinierenden Dörfer zu erkunden.
Unterwegs entdecken Sie Orte, die noch immer von der katholischen Kirche exkommuniziert sind, faszinierende Museen, gespenstische Höhlen und verwunschene Wälder, in denen Sie sich mitten im Herbst verlieren können.
Ochagavía
Bei einem Spaziergang durch die malerischen Straßen von Ochagavía werden wir von der unverwechselbaren Schönheit dieses von herrlichen Buchenwäldern umgebenen navarrischen Dorfes geblendet. Zweifellos ein reizvoller Ort, aber was genau fühlt man? Eine berechtigte Frage, da die Orte im Roncal- und Salazar-Tal einst Enklaven großer Hexenaktivitäten waren.
Ein besonderer Grund um wiederzukommen, ist der berühmte Tanz der Dantzaris am 8. September vor der Einsiedelei von Muskilda und natürlich die traumhaften Aussichten.
Die Küche der Pyrenäen Navarras zeichnet sich durch erstklassiges Fleisch (Steaks, Lammrippchen, Ente und Wild der Saison), Käse mit geschützter Herkunftsbezeichnung wie Idiazabal und Roncal und saisonale Gartenprodukte aus.
Wo soll man parken? Sie können in der Calle Lasarria 4 parken und wenn Sie Ihren Aufenthalt verlängern möchten, können Sie einen Stellplatz auf dem Campingplatz Osate buchen. Was gibt es zu besichtigen?
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Burguete
In Burguete soll der Anwalt Balanza, der als "Torquemada von Navarra" bekannt ist, 1525 fünf Hexen aus dieser Stadt zum Tode verurteilt haben. Eine gruselige Geschichte, aber wenn Sie sich wirklich fürchten wollen, machen Sie einen Spaziergang durch den Sorginaritzaga-Wald, auch bekannt als der Eichenhain der Hexen. Hier wurden zahlreiche Hexenzirkel abgehalten, was zur Verfolgung von neun Personen führte, die zur Verbrennung auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurden.
Trotz seiner dunklen Geschichte ist dieses Pyrenäendorf ein wahrer Genuss für die Sinne. Man muss nur innehalten, um die reine Bergluft zu atmen, die schönen Herrenhäuser im Pyrenäenstil zu betrachten und das Fleisch in einem Steakhaus zu probieren, um den Zauber der navarrischen Pyrenäen zu erleben.
Wenn Sie gerne wandern, können Sie von Burguete aus zur Königlichen Stiftskirche Santa María de Roncesvalles wandern und von dort aus eine Route durch den Basajaunberro-Wald nehmen.
Wo soll man parken?
Hier können Sie tagsüber in der Calle de Roncesvalles parken. Wenn Sie ein paar Tage in der Gegend verbringen möchten, empfehlen wir Ihnen den Campingplatz Urrobi.
Was gibt es zu besichtigen?
Wenn Sie Ihr Halloween-Wohnmobilerlebnis noch steigern wollen, sollten Sie sich den Friedhof von Burguete nicht entgehen lassen, der 1964 von dem Architekten Miguel Gortari Beiner entworfen wurde und für seine Ästhetik nationale Preise gewonnen hat.
Besuchen Sie die Kirche San Nicolás de Bari, machen Sie einen Spaziergang entlang des Urrobi-Flusses und besuchen Sie einige Kilometer weiter die handwerkliche Käserei Aspace.
Zugarramurdi
Zugarramurdi war eines der Zentren des Hexenwahns in Navarra und war zwischen 1609 und 1612 Schauplatz einer großen Hexenverfolgung. Der "Auto de Fe", der 1610 von der spanischen Inquisition durchgeführt wurde, ist einer der berühmtesten Fälle von Hexerei in Spanien. Die Ereignisse inspirierten Alex de la Iglesia zu seinem Film "Die Hexen von Zugarramurdi".
Heute kann man sowohl die Höhlen von Zugarramurdi als auch das dieser Episode gewidmete Museum besuchen. Und wenn Sie das Thema fasziniert, sollten Sie Vidángoz am 28. August besuchen, wenn die Bajada de la Bruja (Hexenabstieg) stattfindet, bei der junge Leute ein Lagerfeuer entzünden und die Hexe Maruxa willkommen heißen, während sie im Dunkeln zum Rhythmus der Hexenhütten tanzen.
Wenn Sie Ihr Halloween-Erlebnis in Autocarava verlängern möchten, empfehlen wir die Wanderroute, die von den Höhlen zum Dorf Urdax führt, wo Sie das Kloster San Salvador, die Mühle und die Höhlen von Ikaburu finden. Hier finden Sie die Route.
Wo soll man parken?
Einen Parkplatz finden Sie in der Calle Lapiztegia. Und wenn Sie übernachten möchten, empfehlen wir Ihnen, einen Stellplatz auf dem Campingplatz Baztan zu buchen.
Was gibt es zu besichtigen?
- das Dorf Urdax
- das Kloster von San Salvador
- die Höhlen von Ikaburu
- das Hexenmuseum
- die Höhlen von Zugarramurdi
- der mittelalterliche Palast von Jauregizarrea
- der Naturpark Señorío de Bertiz
Ribadavia
In Galicien wurde Halloween bereits gefeiert, lange bevor die Leute in den USA dieses Fest keltischen Ursprungs aufgriffen. Dieser Tag war als Samaín bekannt, und heute haben einige galicische Dörfer diese tausendjährige Tradition wiederbelebt.
Ribadavia ist zu Zentrum der Samaín-Feierlichkeiten geworden, so dass jedes Jahr vom 28. bis 30. Oktober die Noite Meiga mit Gruselszenen, Escape Rooms und zahlreichen Aktivitäten rund um Halloween organisiert wird.
Wenn Sie ein Weinfanatiker sind, können Sie das Restaurant Ribeiro & Xamón im Stadtzentrum besuchen, und wenn Sie Ihre Reise im Voraus planen, können Sie einen Ausflug in die nahe gelegenen Weinberge buchen und einen guten Ribeiro genießen.
Von hier aus empfehlen wir Ihnen, einen Zwischenstopp in der schönen Stadt Ourense einzulegen, die am 31. Oktober ebenfalls den Samaín in den Straßen von Casco Vello feiert, nur eine halbe Stunde von Ribadavia entfernt.
Wo soll man parken?
Nur wenige Gehminuten vom Hauptplatz entfernt befindet sich der folgende Wohnmobilstellplatz, wo Sie sowohl parken als auch übernachten können.
Was gibt es zu besichtigen?
- Die Burg von Ribadavia
- Die Kirche von San Juan
- Das jüdische Viertel
- Der Hauptplatz
- Thermalbäder von Prexigueiro
- Trasmoz
Trasmoz
Trasmoz ist ein Dorf, das bis heute von der katholischen Kirche wegen angeblicher Hexerei und heidnischer Rituale exkommuniziert ist. Im Jahr 1511 wurde das Dorf von Papst Julius II. mit einem Fluch belegt und erlebte in den folgenden Jahren nur noch Katastrophen, darunter den Brand des Schlosses.
Der berühmte romantische Schriftsteller Bécquer berichtet in seinem Werk Cartas desde mi celda, das er während seines Aufenthalts im Kloster Veruela drei Briefe schrieb, die von seinen Erfahrungen in dem "verfluchten" Dorf und der Existenz der dortigen Hexen handeln.
Die berühmteste Hexe in Bécquers Werk war Tía Casca, die kurz vor der Ankunft des Schriftstellers in dem Dorf ermordet wurde, weil sie damals angeblich Seuchen und Krankheiten verursacht hatte.
In diesem Jahr nimmt Trasmoz am 29. Oktober am Fest Luz de las Ánimas teil, das Aktivitäten wie Kürbissammeln, einen Kostümwettbewerb und eine Seelenprozession von der Kirche zum Friedhof umfasst (Tickets können Sie hier buchen). Das Dorf veranstaltet außerdem jedes Jahr am ersten Samstag im Juli einen Hexen- und Heilpflanzenmarkt.
Wo soll man parken?
Sie können in Trasmoz selbst parken und übernachten oder Sie haben die Möglichkeit, 30 Minuten vom Dorf entfernt in Agreda zu übernachten.
Was gibt es zu besichtigen?
- das Schloss von Trasmoz
- das Kloster von Veruela
- die Kirche der Virgen de la Huerta
- Naturpark Moncayo
Zusammenfassung
Ein Land wie Spanien mit vielen kleinen uralten Dörfern birgt viele düstere Geheimnisse. Gerade zu Halloween kann man sich hier wunderbar gruseln und in alte, grausame Zeiten zurückversetzen. Mit unseren Reiseideen können wir garantieren, dass Sie sich nachts lieber noch zweimal im Wohnmobil umschauen, bevor Sie das Licht ausschalten.
