Verschiedene Fahrrad-Trägersysteme für Wohnmobile und Kastenwagen

Wohin mit dem Drahtesel?

Die Reisemobilcouch stellt die Unterschiede vor

Fahrräder sind für die Wohnmobilreise nahezu unverzichtbar. Um sie sicher und bequem mitzunehmen, gibt es im Handel eine Reihe unterschiedlicher Trägersysteme. Die Reisemobilcouch hat nachgefragt beim württembergischen Hersteller Eurocarry nachgefragt und die gängigen Systeme in einer Übersicht zusammengestellt. Außerdem finden Sie einige Tipps, worauf Sie unbedingt achten sollten.

Fahrradträger unterscheiden sich zunächst nach den Fahrzeugen und den Befestigungspunkten:

Wohnmobile

Transport in der Heckgarage
Die Heckgarage, über die viele aufgebaute Wohnmobile verfügen, ist die bequemste Art, Räder zu transportieren. Meist bietet sie sogar genügend Platz für zwei davon. Um sie hinein- bzw. herauszuladen und sie während der Fahrt zu sichern, gibt es im Handel einige Systeme. Bei den komfortableren kann man den Träger auf einem Schlitten herausziehen.

Befestigung am Heck des Fahrzeugs
Gibt es im Wohnmobil keine Garage, dann können an fast allen Modellen Heckwandträger montiert werden. Diese Systeme sind mit wenigen hundert Euro im Vergleich zu anderen Trägerarten verhältnismäßig kostengünstig. Viele Reisemobilhersteller bieten einfache Heckträger als Extra ab Werk an. Standard sind meist zwei Fahrradschienen. Wenn man auf das maximale Gewicht achtet, braucht man sich um Schäden am Aufbau nicht zu sorgen, denn die Träger sind stets für deutlich weniger Gewicht zugelassen, als es die vom Reisemobilhersteller zugelassene Maximalbelastung der Heckwand zulässt.

Kastenwagen

Etwas komplizierter ist der Fahrradtransport meistens bei Campingbussen bzw. Kastenwagen, da der Zugang zum Stauraum durch Heckklappe oder -türen auch bei montiertem Fahrradträger möglich sein muss. Im Handel gibt es mehrere mögliche Systeme, zum Beispiel von Eurocarry:

Befestigung an der rechten Hecktür
Sie ist geeignet für normale Fahrräder bis 35 bzw. 40 kg maximales Gewicht und passt für MB Sprinter, VW Crafter, Renault Master, Opel Movano, Ford Transit sowie Fiat Ducato und baugleiche Modelle.

Befestigung an den Türscharnieren
Sie ist geeignet für alle Arten von Fahrrädern, auch für E-Bikes bis zu 60 kg maximales Gewicht und passt für VW Crafter, MB Sprinter und Fiat Ducato sowie baugleiche Modelle.

Befestigung unten am Fahrzeugchassis
Sie ist geeignet für E-bikes bis 80 kg maximales Gewicht, passend für Fiat Ducato sowie baugleiche Modelle

Besonders wichtig bei Fahrradträgern für Hecktüren ist es, auf die Gewichte zu achten, denn oft geben die Hersteller vor, mit welchem Gewicht ihre Türen und Klappen maximal belastet werden dürfen.

Achten Sie beim Kauf eines Tragesystems unbedingt auf folgende Punkte:

  1. Bei der Beladung der Träger ist immer die maximale Nutzlast zu berücksichtigen, die je nach Modell und Ausführung zwischen 35 und 60 Kilogramm beträgt. Die Gewichtsangaben beziehen sich immer auf die Gesamtbelastung, also auf zwei oder mehr Räder.
     
  2. Nachdem sich E-Bikes immer größerer Beliebtheit erfreuen, diese aber mit bis zu 25 kg Eigengewicht in der Regel zu schwer für einen Fahrradträger für die Hecktür sind (bei zwei Fahrrädern), wird die Nachfrage an Scharnierträgern am Heck immer größer. Durch das Öffnen eines Schnellverschluss auf der linken Seite kann dieser Träger zum Öffnen der Hecktüren nach rechts weggeschwenkt werden. Die Scharnierträger werden mit zwei verschiedenen Beladehöhen angeboten. In der oberen Beladehöhe befindet sich das Fahrrad über den Rückleuchten des Fahrzeugs und es ist keine zusätzliche Beleuchtungsleiste erforderlich. In der unteren Beladehöhe verringert sich die Beladehöhe um ca. 30 cm, wobei in dieser Stellung eine Beleuchtungsleiste erforderlich ist. Auch eine elektrische Ausführung zum Absenken der Fahrradschienen auf eine komfortable Beladehöhe ist lieferbar. Auch der Fahrradträger zur Befestigung am Chassis des Fahrzeugs ist eine interessante Alternative und durch die geringe Beladehöhe und der hohen Zuladung für schwere Fahrräder bestens geeignet. Für „normale Fahrräder“ sind Fahrradträger für die Hecktür, welche bis 35 bzw. 40 kg beladen werden können, ausreichend. Auch hier gibt es je nach Fahrzeugmodell zwei Beladehöhen. Der Fahrradträger schwenkt beim Öffnen der Hecktür mit zur Seite.Mühsam ist das Auf- und Abladen der Räder bei starr montierten Heckträgern fast immer. Besonders für den Transport schwerer E-Bikes eignen sich daher absenkbare Heckwandträger.
     
  3. Achten Sie auf einen guten Diebstahlschutz durch absperrbare Haltearme.
     
  4. Wenn Sie das Fahrrad vor Regen, Schmutz oder Spritzwasser schützen möchten, finden Sie für einige Trägersysteme passende Schutzhüllen als Zubehör. Wichtig ist, dass das Material Feuchtigkeit aus dem Inneren durchlässt und sich keine Staunässe entwickeln kann

Text: Gerd Henghuber

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