Die Caravan-Neuzulassungen liegen mit 21.110 Fahrzeugen rund 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Auch die Reisemobilsparte meldet mit 56.901 Einheiten ein Minus von 17 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021. Mit insgesamt 78.011 Freizeitfahrzeugen erzielt die Branche trotzdem das drittbeste Ergebnis der Branchengeschichte für die ersten drei Quartale.
Der hohen Nachfrage nach Fahrzeugen stehen Probleme in der Produktion und Auslieferung gegenüber. Stockende Lieferketten belasten auch die Caravaning-Industrie seit über einem Jahr. Es fehlt branchenübergreifend an Material und Bauteilen. Oft können Fahrzeuge nicht ausgeliefert werden, weil einzelne Komponenten fehlen. Preise und Verfügbarkeit zahlreicher Materialen und Bauteile ändern sich fortlaufend. Es fehlt den Betrieben an Planungssicherheit.
Außerdem es den Betrieben an Basisfahrzeugen, weshalb bestellte Reisemobile erst gar nicht in die Produktion gehen können. Dies betrifft vor allem die klassischen Reisemobiltypen und Kastenwagen. Nur bei den ultrakompakten Campervans sieht die Versorgungslage etwas positiver aus. Um mehr Fahrzeugchassis zur Verfügung zu haben, setzen immer mehr Unternehmen auf neue Kooperationen mit Basisfahrzeugherstellern, daher vergrößert sich die Markenvielfalt in diesem Bereich. Hersteller, die beide Fahrzeugtypen produzieren, haben in den vergangenen Monaten vermehrt auf die Fertigung von Caravans gesetzt, um Produktionslücken zu vermeiden. (aum)