Über 2.500 Jahre Bergbau und Eisenverhüttung prägen die Lahn-Dill-Region. Wanderer können auf der rund 26 Kilometer langen Bergmannsroute zwischen Wetzlar und Braunfels der Montanhistorie nachspüren. Tafeln am Wegesrand zeigen interessante Details zur hiesigen Bergbaugeschichte. Nicht versäumen sollte man eine Führung unter Tage in der erst 1983 stillgelegten Grube Fortuna. Es ist das einzige bedeutende Besucherbergwerk deutschlandweit mit Schachtfahrung.
Der 7,5 Kilometer lange Goetheweg von Wetzlar nach Garbenheim folgt den Pfaden, die der junge Goethe während seines Sommeraufenthaltes 1772 in der ehemaligen Reichsstadt oft ging. Schon damals war er bei seinen Spaziergängen vom Blick ins romantische Lahntal begeistert. Wanderer können dies heute nachempfinden und auf dem Rundweg mehr über die Gefühlswelten des Werther und die Epoche des Sturm und Drang erfahren. Elf Zitatsteine kennzeichnen die Originalstellen, die den Schilderungen im Briefroman zugrunde liegen.
Über 245 Kilometer führt der Lahnradweg von der Quelle im Rothaargebirge bis zur Mündung in den Rhein. Zahlreiche Kulturschätze säumen die Strecke, wie das Landgrafenschloss von Marburg oder der elegante Kurort Bad Ems. Alle größeren Orte auf dem Radweg sind mit Bus oder Bahn zu erreichen. Somit können Radwanderer ihre Tour flexibel planen oder nur Teiletappen befahren. Wetzlar liegt strategisch günstig im mittleren Abschnitt des Lahnradweges. Wer beispielsweise die Goethestadt über die alte steinerne Brücke flussabwärts verlässt, erreicht kurz hinter Solms das märchenhafte Schloss Braunfels. Im Innenhof lädt ein Café zur Rast ein. Nach insgesamt rund 30 Kilometern liegt die barocke Residenzstadt Weilburg vor einem. Einen Besuch des Renaissanceschlosses und der prächtigen Parkanlagen sollte man sich nicht entgehen lassen. Für den Rückweg nutzt man ganz bequem den ÖPNV und lässt den Abend entspannt in einem Biergarten direkt an der Lahn ausklingen.