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Wenn es draußen dunkel wird

Tipps für schöne Fotos im Herbst und Winter

Die dunkle Jahreszeit stellt nicht nur Hobby-Fotografen vor Herausforderungen: es ist oft nass, trüb, früh dunkel. Auch Profis müssen sich in den Monaten November bis März gut überlegen, wie sie Außenaufnahmen gut in Szene setzen. Die Reisemobilcouch hat mit dem Dokumentarfilmer und Getty-Fotografen Christian Ender aus Berlin gesprochen und seine besten Tipps zusammengefasst.

      1. Früh aufstehen

      Nach der Morgendämmerung winkt dem Frühaufsteher im Herbst häufig ein sehr warmes, weiches Licht, das es im Rest des Jahres so nicht gibt. Besonders schön werden Aufnahmen mit Nebelschwaden, Morgentau oder langen Schatten.

      © Foto: Olympus, Frank Rückert
      • Foto: Olympus, Frank Rückert

      2. Nebel einfangen

      Scheuen Sie den Nebel nicht. Er gibt Herbst- und Winterbildern oft einen besonderen, geheimnisvollen Touch. Bricht die Sonne durch, kann der Nebel von blassblau bis goldgelb schimmern. Am besten fotografieren Sie mit Gegenlicht und schalten den Autofokus aus. Auch die Belichtung sollten Sie manuell steuern. Sehr schön werden oft Aufnahmen mit einer langen Belichtungszeit, dann aber vom Stativ, um eine hohe ISO-Einstellung zu vermeiden.

      © Foto: Olympus, Andreas Geh
      • Foto: Olympus, Andreas Geh

      3. Mittags in den Wald gehen

      So weich das Licht am Morgen und am Abend wird, so hart kann die Sonne im Herbst und Winter mittags scheinen und zu harten Schatten führen. Nutzen Sie diese Zeit für einen Waldspaziergang. Dort sind die Mittagsstunden genau der richtige Moment, um bunt gefärbtes Laub einzufangen. Dieses wirkt in dem gleißenden Licht umso kräftiger.

      © Foto: Pexels
      • Foto: Pexels

      4. Interessante Details suchen

      In der besonderen Lichtstimmung der dunkleren Jahreszeit kommen Objekte gut zur Geltung: Kastanien, Käfer, Pilze, Äste, Laub, Regentropfen, Pfützen, feuchte Spinnennetze ein. Gehen Sie nah ran!

      © Foto: Olympus, Adlicia Rey
      • Foto: Olympus, Adlicia Rey

      5. Endlich Schnee!

      Was gibt es Schöneres als weiße Winterlandschaften. Alles ändert sich mit der Farbe des Schnees, und die Fotos zeigen völlig neue Sichtweisen auf Altbekanntes. Die Kombination von Sonne und Schnee ist unschlagbar.

      © Foto: Pixabay
      • Foto: Pixabay

      6. Blaue Stunde nutzen

      Der Begriff der blauen Stunde bezeichnet die besondere Färbung des Himmels während der Zeit der Dämmerung nach Sonnenuntergang und vor Eintritt der nächtlichen Dunkelheit. Das Licht bricht in der Atmosphäre, dadurch entsteht die spezielle Färbung, übrigens auch während der Morgendämmerung. In der Fotografie wird die blaue Stunde häufig und gern genutzt, nicht nur wegen des betörend blauen Himmels. Gegenüber Aufnahmen bei absoluter Dunkelheit ist zur blauen Stunde die Umgebung noch leicht erhellt und sichtbar. Die unterschiedlichen Farbtemperaturen (Blau des Himmels, Orange der Glühlampen, Türkis der Leuchtstoffröhren) machen solche Fotos oft ungewöhnlich bunt.

      © Foto: Dr. Christian Ender
      • Foto: Dr. Christian Ender

      7. Im RAW-Format fotografieren

      Perfekte Lichtverhältnisse werden Sie im Herbst und Winter nicht häufig vorfinden, so dass Sie mit einiger Wahrscheinlichkeit nachbearbeiten müssen. Im RAW-Format können Sie wesentlich einfacher als bei JPGs zu dunkle Stellen aufhellen, Schatten ausbessern oder ausgefressene Himmel korrigieren und zu dunkel geratene Bildteile korrigieren.

      © Foto: Olympus, Hayrettin Bilgin
      • Foto: Olympus, Hayrettin Bilgin

      8. Stativ nicht vergessen

      Das wichtigste Equipment für Fotos in der dunklen Jahreszeit ist das Stativ. Damit können Sie – siehe oben – mit langen Brennweitern und Langzeitbelichtungen arbeiten. Dazu hilft es, um Bildrauschen zu verhindern, welches entstehen würde, wenn man aus der Hand fotografiert und dazu eine hohe ISO notwendigerweise einstellen müsste.

      © Foto: Olympus, Adrian Rohnfelder
      • Foto: Olympus, Adrian Rohnfelder

      9. Warm genug anziehen

      Fotografieren dauert seine Zeit. Das bedeutet in der kalten Jahreszeit, dass Sie sich warm genug anziehen sollten und auch ausreichend gegen Wind und Nässe schützen. Eine Jacke mit Kapuze ist genauso hilfreich wie Fingerhandschuhe, mit denen Sie Ihre Kamera gut bedienen können.

      © Foto: Olympus
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