Aufs Wohnmobil kamen Conny Panneck und ihr Mann 2007, als sie auf eine Fotosafari nach Namibia aufbrachen und wohnmobil-infiziert zurückkamen. Von da an wollten sie nur noch so verreisen, was sie auch häufig taten. Bis Kimba in ihr Leben trat, eine Mischlingshündin. „Ich war etwas naiv und dachte: acht Kilo, 30 Zentimeter, so ein kleiner Hund sollte eigentlich kein Problem sein. War er aber. 20 Absagen kassierte Frauchen im Großraum München, „immer wenn ich sagte, ach übrigens, wir haben einen kleinen Hund, hieß es bei allen Vermietern: tut uns leid.“
„Na, wenn das keine Marktidee ist“, sagte sie zu ihrem Mann. So gründeten sie in Isen bei München die Wohnmobilvermietung für Hundebesitzer in Bayern. Bereits in ihr erstes Fahrzeug packten sie alles rein, was aus ihrer Sicht der Hund braucht, mehr dazu siehe unten. Im Mai 2017 schalteten sie ihre Homepage frei, drei Wochen später waren sie ausgebucht. Sofort bestellten sie weitere zwei, wie das erste auch bei Knaus Tabbert. Inzwischen haben sie vier Wohnmobile am Laufen, es sollen bald sechs sein. Alle sind 7 Meter lang und damit groß genug, um mehrere Menschen und Hunde mitzunehmen. Gleichzeitig überschreiten sie nicht das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 t aus und können so auch mit dem neuen Führerschein gefahren werden.
Das Geschäft läuft, für die kommende Saison ist Conny Panneck bereits zu mehr als zwei Dritteln ausgebucht. „Immer mehr Menschen wollen ihren Hund mit in den Urlaub nehmen und ihn nicht in eine Pension oder bei Nachbarn abgeben“, sagt sie. Dabei kostet das hundefreundliche Wohnmobil nicht mehr als ein normales: von April bis Oktober ist es ab 100,- € am Tag zu haben. Die Endreinigung kostet 150,- €, aber „viele Hundebesitzer bringen das Wohnmobil selbst gereinigt zurück, und meist tipptopp“, sagt Panneck.
Auf Stellplätzen im Sommer kann es im Wageninneren oft sehr heiß werden. Was der Mensch mit Schwitzen kompensiert, muss der Hund allein durch die Atmung abführen. Das schlaucht ihn ganz schön. Eine Stand-Klimaanlage für den gesamten Wohnbereich ist daher sehr ratsam. Die sollte man dann wenigstens am Morgen laufen lassen. Während der Fahrt reicht meistens die Klimaanlage des Fahrerbereichs.
Conny Pannecks hundefreundliche Wohnmobile bieten eine ganze Reihe von Transportmöglichkeiten, vom elastischen Sicherheitsgurt, über Matratzen für den Boden, Boxen unterschiedlicher Größe und einen Tisch, dessen Tischfläche man auf Höhe der Sitzbank absenken kann, so dass eine große Fläche für den Hund entsteht. Es lagen darauf auch schon mal vier Hunde… Keinesfalls sollte man den Hund in der Heckgarage transportieren: viel zu wenig Frischluft!
Viele Hunde mögen Höhlen, in die sie sich auch mal verziehen können. So haben hundefreundliche Wohnmobile unter dem Bett, wo sonst Stauraum ist, einen Raum, der nur dem Vierbeiner gehört, auf Wunsch mit orthopädischer Matratze.
Wenn man auf Camping- oder sonstigen Stellplätzen nicht dauernd nach seinem Hund sehen will, braucht es eine praktische Anleinhilfe für außen. Dafür eignet sich die sehr praktische Auffahrplatte „DogSitter von Linnepe. Sie wird unter einem Reifen des Fahrzeugs am Boden fixiert, anschließend kann der Hund an einer stabilen Öse angeleint werden. Wenn die Sonne wandert, braucht man das Fahrzeug nur kurz zu bewegen, und die Platte auf der anderen Seite fixieren.
Weitere praktische Utensilien für den Urlaub mit Hund finden Sie hier.
Damit der Vierbeiner immer keimfreies Wasser zu trinken bekommt, haben alle Fahrzeuge von happydogmobil entsprechende Wasserfilter eingebaut.
Hunde haaren ja nicht alle gleichermaßen, und auch nicht das ganze Jahr über gleich, wer aber nicht auf die Auswahl der Stoffe achtet, schafft sich unnötige Mehrarbeit.
Nach Spaziergängen im Wald, am See oder im Regen kommt der Hund häufig verschmutzt zurück, vom Strand bringen nicht nur die mit langem Fell oft unendlich viel Sand. Da man im Wohnmobil besonders auf Sauberkeit achten sollte, ist eine Dusche vor dem Einsteigen eine Wohltat für alle. Wegen ihrer Kimba bieten die Wohnmobile von Conny Panneck sogar warmes Wasser.
Der Satz ins Wohnmobil mag für den großen Hund ein Klacks sein, kleinere, oder ältere Hunde tun sich oft damit schwer – und auch für manches Frauchen oder Herrchen ist die elektrische Einstiegsstufe eine Erleichterung. Wenn auch das nicht mehr geht, hilft eine Rampe.
Wenn nachts das Gas ausgeht, und man raus muss, macht das beide nervös, Herrchen und Hund, also sollte man auf eine Duo-Control-Einrichtung achten.
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Weitere Informationen übers Verreisen mit dem Hund – die wichtigsten Regeln
Deutschlands beste Campingplätze für Hunde
Text
Gerd Henghuber
Quelle
Interview mit Conny Panneck, happydogmobil