Mit dem Hund unterwegs | © Foto: stock.abobe.com - Chalabala

Reisen mit Hunden im Wohnmobil

Was es beim Verreisen mit Vierbeinern zu beachten gibt

Hunde fahren gerne mit dem Auto, heißt es. Das stimmt in den meisten Fällen, es gibt aber auch Vierbeiner, für die eine Fahrt eine echte Qual bedeutet. Die Reisemobilcouch verrät Ihnen, wie Sie auch diese Hunde möglichst ohne Probleme mit ins Wohnmobil nehmen können, und auf welchen 7 Stellplätzen in Deutschland sich Ihr Liebling besonders wohl fühlt.

Hunde sind am liebsten immer und überall bei ihren Frauchen und Herrchen mit dabei und daher meistens unkomplizierte Reisebegleiter. Auch längere Fahrten sind für die meisten von ihnen kein Problem. Sofern sich die Möglichkeit ergibt, kann man bereits Reisen mit Welpen unternehmen, damit sich die kleinen Fellnasen an Fahrten im Wohnmobil gewöhnen können. Während Ortswechsel für Katzen oder kleine Heimtiere mit Stress verbunden ist, können Hunde meistens gut mit in den Urlaub genommen werden. Das Wohnmobil ist dafür nahezu ideal: anders als im Flugzeug ist der Hund mit seinen Menschen in einem Raum, und anders als mit der Bahn können problemlos Pausen für die Toilette und fürs Trinken gemacht werden.

Reisen mit dem Hund - Bild Hund am Strand | © Foto: Deutscher Tierschutzbund, Ehrhardt
  • Foto: Deutscher Tierschutzbund, Ehrhardt

Wieso nicht alle Hunde das Autofahren mögen

Aber Achtung: nicht alle Hunde fahren gerne im Auto mit. Für einige Vierbeiner bedeutet Autofahren Angst und Stress. Sie reagieren panisch, wollen nicht einsteigen oder bellen oder jaulen während der Fahrt. Manchen Hunden wird übel, was wiederum dazu führt, dass sie beim nächsten Mal noch gestresster sind.

Hunde, die Angst haben, sollten langsam und behutsam an das Auto gewöhnt werden. Zunächst einmal sollte der Hund lernen, das Auto mit etwas Positivem zu verbinden. Man kann dazu den Hund in die Nähe des Autos, später auch ins Auto führen, und dies mit Leckerlis belohnen. Keinesfalls sollte man den Hund zu etwas zwingen. Erst wenn der Hund ohne Stress ins Auto bzw. ins Wohnmobil springt, sollte man kurze Fahrten unternehmen.

Auch die Reise in einer Hundetransportbox muss geübt werden. Am besten legen Sie zuhause im gewohnten Umfeld in die geöffnete Box etwas Futter. Der Hund soll von sich aus hineingehen und sich die Belohnung holen. Das wiederholt man einige Male, bis der Hund wirklich gern in die Hundebox geht.

Bei Hunden, denen übel wird, sollte man den Tierarzt um Rat fragen und klären, ob eventuell Reisetabletten helfen. In diesem Fall werden Hunde von Fahrt zu Fahrt entspannter, weil sie lernen, dass ihnen nicht mehr übel wird. Womöglich kann man die Tabletten dann wieder weglassen, weil sich der Hund an entspanntes Fahren gewöhnt hat. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass man den Hund vor der Autofahrt nicht füttert.

Wo der Hund am besten untergebracht ist

Jeder Hundehalter ist im Straßenverkehr verpflichtet, seinen Hund adäquat zu sichern. Tiere gelten gemäß StVO als "Ladung", die die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigen darf. Deshalb sollten Hunde auch im Wohnmobil nur gesichert mitgenommen werden. Ungesicherte Hunde können bei unvorhergesehenen Bremsmanövern oder Auffahrunfällen zum Geschoss werden und durch den Wagen geschleudert werden, eine erhebliche Gefahr sowohl für die Tiere als auch für die Personen auf den Vordersitzen. Hinzu kommt, dass Versicherungen im Schadensfall die Leistung verweigern können, wenn der Hund nicht ausreichend gesichert war.
 

Wie Sie Ihren Hund während der Fahrt sichern

Im Zoohandel gibt es zahlreiche Gurtsysteme, mit denen Hunde auf dem Sitz fixiert werden. für Hunde. Noch sicherer sind Hundetransportboxen, wobei es hier darauf ankommt, wo die Box platziert und wie sie festgemacht wird. Die Größe der Hundebox sollte nach der des Tiers gewählt sein. Der Hund sollte aufrecht sitzen, sich drehen und entspannt hinlegen können. Aber die Hundebox sollte nicht so groß sein, dass der Hund bei einer starken Bremsung hin- und her geschleudert wird.

Was der Hund während der Reise mag

Direkt vor der Reise sollte man den Hund nicht füttern, ihn aber reichlich trinken lassen. Das gilt besonders für die Vierbeiner, denen leicht übel wird. Achten Sie darauf, dass es im Wagen nicht zu heiß wird und legen Sie lange Fahrten an Sommertagen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Machen Sie mit Ihrem Hund regelmäßig Pausen, mindestens alle zwei Stunden, damit er trinken, sein Geschäft erledigen und sich die Pfoten vertreten kann. Auch wenn man die Bilder von Hundeschnauzen im geöffneten Autofenster kennt: setzen Sie Ihren Hund keiner Zugluft aus! Fahrtwind kann leicht eine Bindehautentzündung hervorrufen.

Wie der Hund korrekt die Grenze passiert

Für alle Reisen außerhalb Deutschlands muss das Tier gegen Tollwutimpfung geimpft sein, die im EU-Heimtierausweis einzutragen ist. Das Tier muss einen Mikrochip haben, wenn es nach 2011 geboren wurde, oder noch erkennbar tätowiert sein. Informieren Sie sich vor der Reise unbedingt, welche weiteren Bestimmungen am Urlaubsziel gelten, etwa ob Maulkorb- bzw. Leinenpflicht herrscht. Bedenken Sie, dass bestimmte Rassen oder deren Mischlinge in einigen Ländern rechtlich strenger reguliert werden, wenn Sie nicht bei der Ein- oder Rückreise auf unerwartete Schwierigkeiten stoßen wollen. Klären Sie außerdem mit Ihrem Tierarzt, welche Krankheiten an Ihrem Reiseziel vorkommen, und was Sie vor und nach der Reise deshalb zu beachten haben. Und nicht vergessen: nicht alle Campingplätze erlauben Hunde!

Bei der Wiedereinreise aus Nicht-EU-Ländern in die EU werden Tiere grundsätzlich kontrolliert. Dafür ist ggf. bereits vor der Einreise ein Tollwut-Antikörpertest erforderlich. Nähere Informationen gibt es auf der Website des Zolls.

Was der Hund im Gepäck haben sollte

Ins Reisegepäck für einen Hund gehören:

  • ­   EU-Heimtierausweis
  • ­   Leine und Halsband bzw. Geschirr (mit Namensschild, Urlaubs- und Heimatadresse) und - wenn erforderlich - Maulkorb
  • ­   Unterlagen der Hundehalter-Haftpflichtversicherung und Versicherungsnummer
  • ­   Kotbeutel
  • ­   Pinzette, Zeckenzange
  • ­   Futter (kein Futterwechsel während des Urlaubes, viele Hunde reagieren empfindlich darauf und bekommen Durchfall)
  • ­   Futter- und Trinknapf
  • ­   Wasserflasche für unterwegs
  • ­   Körbchen, Decke, Handtuch
  • ­   Spielzeug
  • ­   Reiseapotheke vom Tierarzt (z.B. Mittel gegen Flöhe und Zecken)
  • ­   Ggf. Kauknochen
  • ­   Ggf. Bürste, Kamm
7 tolle Stellplätze aus Hundesicht

Wo Ihr Hund besonders gern absteigt

Stellplätze unterscheiden sich nicht nur für die Menschen zum Teil erheblich, auch Hunde haben ihre Vorlieben. Die Reisemobilcouch hat daher aus Hundesicht sieben der besten Stellplätze Deutschlands zusammengetragen, hier kommen Sie zu dem Artikel.

Quelle & weitere Informationen

Deutscher Tierschutzbund

Text: Gerd Henghuber

 

Reisen mit dem Hund Bild Dog Wash | © Foto: Zoo Zajac
  • Foto: Zoo Zajac
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