Ein solcher ist etwa im kleinen Ort Heldburg in Thüringen zu finden, wo sich auf einer bewaldeten Bergkuppe eine hochmittelalterliche Höhenburg gleichen Namens erhebt. Die Ursprünge der Burg gehen vermutlich in das 12. Jahrhundert zurück. Im 16. Jahrhundert entstand der prachtvolle Französische Bau im Stil der Renaissance und im 19. Jahrhundert wurde die Burg romantisch überformt. Als "Fränkische Leuchte" hatte die Veste die Aufgabe, in Gefahrensituationen den fränkischen Nachbarburgen Feuerzeichen zu geben. Im Herzen der alten Gemäuer befindet sich das Deutsche Burgenmuseum.
Ein Rundgang durch die 16 Räumlichkeiten mit über 350 Ausstellungsstücken, Bildern und Multimedia-Installationen gleicht einer Reise durch die Burgengeschichte vom Mittelalter bis heute. Beim Blick in die adlige Schlafkammer oder den festlich hergerichteten Saal bekommt man eine gute Vorstellung vom Alltagsleben des Burgherrn und der Burgherrin. Maßstabsgetreue Modelle zeigen die Entwicklungen in der Burgenarchitektur. Junge Besucher sollten sich besonders aufmerksam umschauen, denn die Veste ist das Zuhause von Fledermaus Hubsi. Er liebt es, Schabernack zu treiben und spielt gerne Verstecken. Auf Facebook können Groß und Klein verfolgen, wo sich der kleine Halunke im Museum überall herumtreibt.
Das Museum beherbergt nicht nur eine Schatzkammer historischer Zeugnisse, sondern präsentiert auch einen bunten Reigen an Ausstellungen und Veranstaltungen. Unter www.deutschesburgenmuseum.de kann man sich über die aktuellen Angebote und Coronaregelungen informieren. Zurzeit erfreut die Wechselausstellung „Steinreich oder auf den Hund gekommen“ mit Redewendungen aus dem Mittelalter, die auch heute noch im Sprachgebrauch sind. In Planung sind zudem zwei weitere Ausstellungen: zum einen "Georgs gezähmter Garten. Der Heldburger Burgberg zwischen Landschaftspark und Nutzgarten" und zum anderen "Burgenforscher Otto Piper. Zum 100. Todestag".