© Foto: Camping Toblacher See
Schneeschaufel statt Luftmatratze

10 gute Tipps fürs Wintercampen

Viele Wohnmobilfreunde lieben diese Art des Urlaubs auch in der kalten Jahreszeit. Der ADAC hat für Anfänger Tipps zusammengestellt, damit beim ersten Mal nichts schief gehen kann.

  1. Winter-Camper sollten rechtzeitig ihren Wunschplatz reservieren, da schön gelegene und gut ausgestattete Wintercampingplätze besonders in den Alpen häufig schnell ausgebucht sind.
     
  2. Ohne Winterreifen geht nichts! Die Profiltiefe sollte mindestens 4, besser 5 mm betragen. Außerdem sollte man Schneeketten mitnehmen.
     
  3. Bevor man das Wohnmobil abstellt, muss der Stellplatz gut vom Schnee geräumt sein. Um bei Tauwetter ein Kippen des Fahrzeugs zu vermeiden, sollten ausreichend große Bretter unter die Hubstützen gelegt werden, damit diese nicht einsinken können. Wenn das Reisemobil mit den Stützen fixiert ist, sollte man einen Gang einlegen und die Handbremse lösen, damit diese nicht festfrieren kann. Schutzhüllen schützen Handbremshebel und Auflaufeinrichtung gegen Vereisung.
     
  4. Stromkabel sind so zu verlegen, dass sie nicht vom Schneepflug beschädigt werden können.
     
  5. Ein Vorzelt ist gerade beim Wintercampen sehr sinnvoll, da es nicht nur vor Schneeverwehungen schützt, sondern sich auch als Lagerplatz für Sportgeräte und nasse Kleidung eignet.
     
  6. Achten Sie darauf, dass die Be- und Entlüftungsöffnungen nicht zuschneien. Wenn Sie die Dachluke einen Spalt offen lassen, verbessert das außerdem die Luftzirkulation.
     
  7. Achten Sie auf Ihre Tanks! Solange das Fahrzeug beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, kann nichts einfrieren. Liegt Ihr Abwassertank nicht isoliert oder beheizt unter dem Fahrzeug, dann lassen Sie den Ablasshahn geöffnet und leiten das Wasser direkt in einen Eimer. So können Sie das Abwasser auch noch als Eisblock gut entsorgen.
     
  8. Moderne Wohnmobile verfügen in der Regel über eine gute Isolierung des Aufbaus und der Verglasung sowie über eine ausreichend dimensionierte Heizung. Bei Wohnmobilen mit integriertem Fahrerhaus kann die Kälte durch die einfach verglasten Fenster kommen. Abhilfe schaffen da Trennvorhänge und Isoliermatten.
     
  9. Wenn es stark schneit, muss das Dach regelmäßig vom Schnee befreit werden. Viel oder nasser Schnee kann schnell zu tonnenschwerer Last werden. Wenige Zentimeter Pulverschnee dienen hingegen einer besseren Isolierung. Entfernen Sie ihn oder Eis auf dem Dach in jedem Fall, bevor Sie wieder losfahren, damit Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden. Daher unbedingt eine genügend lange Leiter mitnehmen und am besten auch einen Schneeschieber sowie eine Schneeschaufel.
     
  10. Die Gasanlage sollte nur mit einem Propan/Butan-Gemisch betrieben werden, das auch bei Minus-Temperaturen gasförmig bleibt. Im Winter sollte man in jedem Fall ein Zweiflaschensystem mit Umschaltautomatik betreiben, damit der Vorrat nicht unverhofft zu Ende geht. Bedenken Sie, dass 11 kg Gas nur für etwa 2 bis 3 Tage reichen. Die Ausstattung mit „EisEx“ ist ebenfalls sinnvoll, durch die elektrische Beheizung des Druckreglers wird ein Einfrieren vermieden. Mehr Tipps zur Gasversorgung gibt es auf der Website des ADAC.

Mehr Informationen zum Wintercampen

Ski-Gebiete in Südtirol mit den passenden Stellplätzen

Quelle & weitere Informationen: 
www.adac.de

Text: Gerd Henghuber

 

 

Kommentare
Anmelden um zu kommentieren
0 Kommentare