Wohnmobil privat mieten: 8 Fallen und wie sie sich vermeiden lassen | © Foto: auremar, stock.adobe.com

Wohnmobil privat mieten

Die Reisemobilcouch verrät, worauf es dabei ankommt
- und welche Fallen man vermeiden sollte.

Die wenigsten Besitzer eines Wohnmobils nutzen ihr Fahrzeug ganzjährig. Die meiste Zeit Tage steht es in der Garage oder am Stellplatz. Daher gibt es inzwischen zahlreiche Online-Plattformen, auf denen man ein Wohnmobil privat mieten kann – zu vermeintlich günstigen Preisen. Tatsächlich gibt es dabei eine Reihe von Fallen, die man unbedingt vermeiden sollte. Die Wohnmobilcouch verrät, worauf es ankommt, wenn man ein Wohnmobil privat mieten möchte. 

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Der Unterschied von mieten und leihen

Im juristischen Sinn kann man ein Wohnmobil privat im Grunde gar nicht mieten. Denn immer, wenn dafür eine Miete verlangt wird, handelt der Wohnmobilvermieter gewerblich und ist damit bestimmten Anforderungen unterworfen. Von der Miete zu unterscheiden ist die Leihe. Leihen bedeutet im juristischen Sinne, wenn einem das Wohnmobil zum unentgeltlichen Gebrauch überlassen wird. Das ist häufig unter Freunden oder Bekannten der Fall. Wer hingegen eine Miete verlangt oder bezahlt, sollte unbedingt alle Ratschläge beachten, die auch für eine professionelle Wohnmobilmiete gelten.

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Die Haftung

Einer der wichtigsten Punkte ist die Haftung bei Schäden oder Unfällen: Wer sein Wohnmobil nicht von einem professionellen Vermieter, sondern von einer Privatperson mietet, muss sicherstellen, dass das Fahrzeug als sogenanntes Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen ist. Nur dann genießt man im Schadensfall Versicherungsschutz. Erkennen kann man das unter Umständen am TÜV-Siegel auf dem Kennzeichen. Sollte es noch mehr als 12 Monate gültig sein, kann das Fahrzeug nicht als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen sein, denn Mietfahrzeuge obliegen in Deutschland einer jährlichen Hauptuntersuchungs-Pflicht. Im nächsten Schritt kommt es auf den Umfang des Versicherungsschutzes an. Hier besteht für den Mieter eines privaten Fahrzeugs ein erhebliches finanzielles Risiko. Deshalb muss vor der Übernahme des privaten Wohnmobils unbedingt geklärt werden, wie das Fahrzeug versichert ist, wer im Schadensfall die Haftung für Schäden trägt, bzw. die Kosten einer Selbstbeteiligung oder den entstehenden Rückstufungsschaden für den Vermieter. Am besten lässt man sich als Mieter schriftlich bestätigen, dass das Mietwohnmobil als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen und mit einem gewerblichen Vollkaskoschutz versehen ist.

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Die Versicherung

Für Wohnmobile, die von privat vermietet werden, ist eine reguläre Wohnmobilversicherung nicht ausreichend. Gleich, ob man das Fahrzeug von einem Bekannten, per Anzeige oder über ein Portal mietet, sind folgende Policen erforderlich:

  • Wohnmobil-Haftpflichtschutz: Ohne die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung kann ein Fahrzeug weder zugelassen noch im Straßenverkehr bewegt werden.
  • Selbstfahrervermietversicherung: Dieser Zusatzschutz für vermietete Fahrzeuge greift, wenn Mieter einen Unfall oder Schaden verursachen.
  • Kaskoversicherung: Sie deckt Schäden am Camper. Neben allen Teilkasko­Schäden (z.B. durch Diebstahl, Hagel, Sturm oder Brand) deckt eine Vollkasko-Versicherung auch selbst verschuldete Unfallkosten am Wohnmobil sowie Schäden durch Vandalismus ab.
  • Wohnmobilvermieter-Schutzbrief: Diese Zusatzpolice hilft bei Pannen im europäischen Ausland und deckt die Kosten für Unfallhilfe, Abschleppdienst oder ein Ersatzfahrzeug.

Wenn die Vermietung über eines der Portale geschieht, ist das Fahrzeug in der Regel automatisch über den Anbieter versichert. Meist beinhalten die Tarife ein Rundumpaket aus allen erforderlichen Versicherungen sowie Bau­steinen, die Sie optional hinzugebucht werden können. Meist gelten Zusatzversicherungen nur für Wohn­mobile bis 3,5 Tonnen. Einige Anbieter versichern aber auch Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen.

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Selbstfahrermietversicherung

Dieses Wortungetüm bezeichnet eine spezielle Versicherung, die eigentlich greift, wenn der Eigentümer unterwegs ist. Daher der Name. Sie gilt aber auch, wenn Mieter das Fahrzeug zeitweise nutzen. Sie ist also immer notwendig, wenn Sie Eigentümer ihr Wohnmobil anderen Personen überlassen und dafür ein Entgelt berechnen. Versichert sind alle Fahrer mit gültigem EU-Führerschein. Eigenständige Selbstfahrermietversicherungen bieten nur wenige Kfz-Versicherer an. Sie kostet bis zu 2.500 Euro im Jahr.

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Der Mietvertrag

Da es sich auch bei Wohnmobil privat mieten juristisch gesehen um eine gewerbliche Miete handelt, ist es wichtig, die wesentlichen Punkte im Mietvertrag festzuschreiben, der von beiden Parteien mit Ort und Datum zu unterzeichnen ist. Das sind insbesondere die folgenden:

  • Höhe des Entgelts 
  • Dauer der Überlassung des Fahrzeugs 
  • Möglichkeit zur Kündigung für beide Parteien 
  • Übernahme der Nebenkosten (Betriebskosten, Kraftstoff usw.) 
  • Frage der Berechtigung des Führens eines Kraftfahrzeugs 
  • Versicherungsschutz (Voll- bzw. Teilkaskoversicherung; Selbstbehalt) 
  • Vorgehensweise bei Schäden 
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Der Preis

Wohnmobil privat mieten rechnet sich in der Regel nicht nur für den Mieter, sondern auch für den Vermieter. Wer sein Fahrzeug, wenn er nicht selbst damit unterwegs ist, an andere vermietet, deckt damit meist zumindest einen Großteil der laufenden Kosten. Ein Rechenbeispiel: wer sein Wohnmobil an 100 Tagen im Jahr vermietet, kann 7.000 bis 10.000 Euro Miete einnehmen. Und der Mieter eines privaten Fahrzeugs bekommt das Wohnmobil in der Regel von privaten Vermietern günstiger als von gewerblichen. Der durchschnittliche Mietpreis für private Wohnmobile beträgt ca. 70 bis 100 Euro pro Tag. Gewerbliche Vermieter verlangen zwischen 90 und 150 € pro Tag.

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Die Übergabe

Wie auch bei der gewerblichen Vermietung sind die Übernahme und Übergabe des Fahrzeugs wichtige Momente, an denen einiges zu überprüfen und zu dokumentieren ist. Es ist unerlässlich, das Fahrzeug genau in Augenschein zu nehmen. Wenn Schäden entdeckt werden, sollte der Vermieter informiert und der Schaden im Übergabeprotokoll dokumentiert werden, um sich vor unberechtigten Schadensansprüchen bei der Rückgabe abzusichern. Wichtig ist auch eine gründliche Inspektion des Innenraums und der technischen Einrichtung des Wohnmobils: funktioniert wirklich alles einwandfrei? Gerade Anfänger sollten sich dabei von den Anschlüssen für Wasser, Strom und Gas bis zu den Sanitär und Kücheneinrichtungen alles zeigen und vorführen lassen. Und auch eine Probefahrt empfiehlt sich.

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Die Online-Portale

Laut der Kundenbefragung 2024 von Camping-Anbietern durch das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders ntv schneiden alle Anbieter in der Kategorie Wohnmobil- bzw. Camper-Sharing durchweg gut ab. Auch wenn es teils Unterschiede zwischen den Unternehmen gibt, verzeichnet keiner der Anbieter eine insgesamt nur mäßige Kundenzufriedenheit; andererseits bleibt aber auch das Prädikat „sehr gut“ unerreicht. Die beste Bewertung erreicht Wobi mit dem Portal faircamper.de. Sie hat rund 82 Prozent positive Bewertungen und belegt auch in puncto Internetauftritt bzw. App Platz eins. Außerdem liegt auch die Bereitschaft zur Weiterempfehlung unter den befragten Nutzern bei Wobi am höchsten. Dahinter landeten Indie Campers und Erento auf den Plätzen zwei und drei. Weitere als gut bewertete Sharing-Anbieter mit mindestens 80 eingegangenen Kundenmeinungen sind : Campanda, Miet24, Paul Camper und Yescapa.

Zur Kundenbefragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität:
Kundenbefragung Camping-Anbieter - DISQ

Nicht bewertet wurde bei dieser Befragung, die Höhe der Vermittlungs-Provision, die die Portale einbehalten, und die auf den Netto-Mietpreis aufgeschlagen werden. Wie hoch die Gebühr für die Vermittlung ausfällt, hängt vom Portal ab. So beträgt sie (Stand Januar 2024) bei Paul Camper 15 Prozent des Mietpreises, bei Yescapa hingegen nur 8 Prozent. Der Vergleich der Portale lohnt sich also.

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Wohnmobil privat mieten lohnt sich für beide Seiten
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Was Sie sonst noch wissen sollten

Welchen Führerschein braucht man?

Es klingt banal, wird aber immer wieder vernachlässigt: bevor man ein Wohnmobil mieten will, sollte man überprüfen, ob man auch einen Führerschein für die gewünschte Wohnmobilklasse besitzt. Das gilt besonders auch, wenn man das Fahrzeug im Ausland mietet. So werden in den USA häufig sehr große Wohnmobile über 7,5 Tonnen vermietet. Dies ist durch den normalen deutschen Kfz-Führerschein nicht abgedeckt. Man macht sich also wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar, und im Schadensfall zahlt die Versicherung nicht. Und auch in Deutschland enthalten die neuen Führerscheine der Klasse B – anders als noch die alte Klasse 3 – nicht die Erlaubnis Fahrzeuge von mehr als 3,5 Tonnen zu fahren. Es ist dafür die Klasse C1 erforderlich. Wer noch den alten 3er gemacht hat, bekommt im neuen Führerschein neben B auch die C1 eingetragen.
 

Worauf muss man beim Mietvertrag achten?

Gerade viele Einsteiger wollen ein Wohnmobil mieten, bevor sie sich womöglich für den Kauf eines eigenen Wohnmobils entscheiden. Das bedeutet aber auch, dass sich diese Wohnmobil-Neulinge auf ein rechtlich neues Gebiet begeben: Der ADAC hat deshalb in einer Checkliste zusammengefasst, worauf man achten sollten, wenn man ein Wohnmobil mieten will. Darin gibt der Verband zum Thema Mietvertrag u.a. die folgenden Tipps:

Bevor man ein Wohnmobil mietet, sollten man sich die Bedingungen des Vermieters genau durchlesen und den Versicherungsumfang prüfen. Anders als bei Einkäufen im Internet gibt es bei der Online-Buchung von Fahrzeugen kein generelles Widerrufsrecht, das heißt eine kann man nur dann kostenlos stornieren, wenn das in den Bedingungen ausdrücklich zugesichert wird. Es ist daher unabdingbar, dass man sich gut überlegt, welches Fahrzeug zu den eigenen Bedürfnissen und der geplanten Reise passt. Das gilt insbesondere für die Größe und Ausstattung des Wohnmobils. Alles, was für die Reise wichtig ist, sollte in der Buchung schriftlich dokumentiert werden.

Besonders wichtig ist dabei das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs und die dadurch möglicherweise beschränkte Zuladung, gerade wenn man zum ersten Mal ein Wohnmobil mieten möchte. Hier gilt es auch, die unterschiedlichen Regelungen in den Urlaubsländern hinsichtlich der Mautregel und den angebotenen Bezahlformen zu berücksichtigen. Mehr erfahren zu Bip&Go und Co.

Auch wenn das Wohnmobil vorab gebucht wurde, kommt der eigentliche Mietvertrag in der Regel erst bei Abholung beim Vermieter zustande. Auch wenn es lästig erscheint und die Urlaubsfreude zur Abfahrt drängt: es ist wichtig, vor Ort den Mietvertrag gründlich durchzulesen und mit der Buchung zu vergleichen, bevor man unterschreibt. Alle Sondervereinbarungen aus der Buchung müssen auch im Mietvertrag dokumentiert sein. Es sollten auch keine ursprünglich nicht vereinbarten zusätzlichen Kosten, Kilometerbegrenzungen oder Rückgabebedingungen auftauchen.
 

Was ist bei der Übernahme des Fahrzeugs zu beachten?

Wie bei Kfz-Mietwagen ist es unerlässlich, das Fahrzeug vor der Unterschrift unter den Vertrag genau auf Schäden in Augenschein zu nehmen. Wenn Schäden entdeckt werden, sollte der Vermieter informiert und der Schaden im Übergabeprotokoll dokumentiert werden, um sich vor unberechtigten Schadensansprüchen bei der Rückgabe abzusichern. Wichtig ist auch eine gründliche Inspektion des Innenraums und der technischen Einrichtung des Wohnmobils: funktioniert wirklich alles einwandfrei? Gerade Anfänger sollte sich dabei von den Anschlüssen für Wasser, Strom und Gas bis zu den Sanitär und Kücheneinrichtungen alles zeigen und vorführen lassen. Und auch eine Probefahrt empfiehlt sich.
 

Kann man die Kilometerbegrenzung überschreiten?

Kann man, aber das sollte man nicht tun, da dann die meisten Vermieter zusätzliche Gebühren berechnen. Besser kalkuliert man die Route im Vorhinein und hält sich auch daran.
 

Was muss man bei der Rückgabe beachten?

Zunächst sollte man schon bei der Anmietung klären, wann und wie das Wohnmobil zurückzugeben ist. Manche Vermieter räumen eine Kulanzfrist für Verspätungen ein. Bei Sondertarifen sollte man besonders pünktlich sein, dann nicht wenige Vermieter behalten sich hier bei verspäteter oder sogar vorzeitiger Rückgabe vor, statt des günstigen Tarifs den regulären zu berechnen – und zwar für die gesamte Mietdauer. Das Wohnmobil ist, wenn man die Endeinigung nicht als Leistung gebucht hat, gereinigt zurückzugeben. Die Rückgabe sollte in Anwesenheit eines Mitarbeiters erfolgen, der den Zustand des Fahrzeugs überprüft und schriftlich protokolliert. Daher ist eine Rückgabe außerhalb der Öffnungszeiten des Vermieters zu vermeiden. Alle rechtlichen Tipps des ADAC findet am auf adac.de.
 

Worauf sollte man bei der Urlaubsplanung achten?

Einen Urlaub mit gemietetem Wohnmobil zu machen, erfordert eine gewisse Vorausplanung. Gerade in der Hochsaison kann das Angebot an Fahrzeugen nämlich knapp werden. Daher empfiehlt es sich, dass man sich gut überlegt, welches Fahrzeug zu den eigenen Bedürfnissen und der geplanten Reise passt, und dann frühzeitig zu reservieren, wenn man ein Wohnmobil mieten möchte. Die Empfehlung lautet sechs Monate vor der Reise.
 

Ab welchem Alter kann man ein Wohnmobil mieten?

Viele Vermieter verlangen, dass der Mieter seit mindestens einem Jahr im Besitz des richtigen Führerscheins ist, also inklusive der Klasse C1 für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen. Darüber hinaus gibt es bei einigen Vermietern eine Altersgrenze aufgrund der Versicherungsbedingungen.
 

Was tun bei einem Unfall?

Wichtig ist, dass man mit dem Vermieter vor der Abfahrt klärt, wie man bei einer Panne oder einem Unfall vorgehen muss. Viele Vermieter verlangen zum Beispiel, dass man bei einem Unfall in jedem Fall die Polizei rufen. Man sollte sich also aktiv nach den Informationspflichten erkundigen und sich vor Reiseantritt alle Pannenhilfe- und Notrufnummern notieren.
 

Auf welche Ausstattung sollte man achten?

Wohnmobilanfänger sollten besonders darauf achten, dass eine Rückfahrkamera installiert ist, wenn sie ein Wohnmobil mieten. Denn das Rückwärtsfahren ohne durch eine Heckscheibe blicken zu können, stellt für viele die größte Einstiegsherausforderung dar. Auch Parksensoren sind gerade für Neulinge sehr hilfreich. Um sicher und entspannt ans Ziel zu kommen, sollte ein modernes Navigationssystem mit Campersoftware installiert sein, die auf das Fahrzeug abgestimmt ist und bei der Routenberechnung die Höhe, Breite, Länge und das Gewicht des berücksichtigt. Wer gern Musik hört, kann auf ein gutes Soundsystem von Alpine achten.

Wichtig ist es, dass man sich schon bei der Buchung mit der Inventarliste des Wohnmobils vertraut macht. Nur so weiß man, was vorhanden ist und was man selbst einpacken muss. Küchenutensilien sind in der Regel vorhanden, aber jeder hat seine eigenen Vorstellungen von einer vernünftig ausgestatteten Küche. Bei manchen Vermietern kann man Bettwäsche gegen eine Gebühr ausleihen. Auch Camping-Zubehör wird häufig als Extra angeboten. Wichtiges technisches Zubehör sind Ersatzbirnen und -sicherungen, ein Wasserschlauch und eine Kabeltrommel sowie Adapter zum Befüllen der Gasflaschen.
 

Gibt es eine Mindestmietdauer?

In der Hauptsaison findet man sehr häufig eine Mindestmietdauer von sieben Tagen. In der Nebensaison sind oft auch kürzere Mieten möglich.
 

Wohin darf man fahren?

Mit Mietfahrzeugen darf man in der Regel in ganz Europa fahren. Man sollte das aber in jedem Fall vorab klären, erst recht, wenn man nach außerhalb Europas fahren möchte. Hier erlischt womöglich sogar der Versicherungsschutz.
 

Kann man auch erst vor Ort mieten?

Ja, kann man, und manchmal empfiehlt sich das sogar – etwa, wenn man einen weiten Weg zur Urlaubsregion hat und man die Strecke nicht fahren möchte. Nicht selten ist auch günstiger, das Fahrzeug im Ausland anzumieten. Viele Vermieter, vor allem die großen, haben auch Niederlassungen im Ausland.
 

Darf man den Hund im Mietfahrzeug mitnehmen?

Wer seinen Hund mitnehmen möchte, sollte das unbedingt im Vorfeld angeben, denn nicht alle Vermieter erlauben das, bzw. schränken die Vermietung auf bestimmte Größen, Rassen oder die Anzahl der Tiere ein. Auf der anderen Seite gibt es speziell auf Tierbesitzer spezialisierte Wohnmobil-Vermieter. Auf der Reisemobilcouch gibt es einen eigenen Artikel zu diesem Thema.
 

Was ist günstiger, mieten oder kaufen?

Die Preise für ein Neufahrzeug beginnen etwa bei 40.000 €. Nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Laut CIVD gaben die Deutschen im Jahr 2020 durchschnittlich 73.829 € für ein neues Reisemobil aus. Alternativ kann man freilich auch nach einem günstigen gebrauchten Ausschau halten. Gleichwohl muss man in die Rechnung auch die laufenden Kosten für Steuer, Versicherung, Verschleiß, Reparaturen und den Stellplatz zu Hause einbeziehen. Diese belaufen sich auf etwa 2500 € im Jahr. Die Kosten für ein eigenen Wohnmobil rechnen sich erst, wenn man es viel nutzt. Die Faustregel, die immer genannt wird, lautet: mindestens sechs Wochen im Jahr. Wer das nicht vorhat, für den ist Wohnmobil mieten in jedem Fall günstiger. Auch zu diesem Thema findet man auf der Reisemobilcouch einen eigenen Artikel.
 

Text: Gerd Henghuber

Quellen:
Vorsicht: Camper Sharing und Wohnmobil mieten von Privat (adac.de)
Wohnmobil privat vermieten: Was beachten? | Allianz

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